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Shrinking Cities

Unter dem Thema “shrink it, baby, shrink it!” führten uns die Raumtaktiker Friedrich von Borries und Matthias Böttger drei Tage lang durch schrumpfende Städte des Ostens.



Durch Abwanderung und rückgängige Bevölkerungszahlen entsteht eine Schrumpfung, die in manchen kleineren Städten dramatische Ausmaße annimmt. Es bilden sich Löcher im Stadtbild, Stadtzentren werden aufgelöst, Anbindungen an Versorgungsleitungen werden kompliziert und natürlich werden die vielen Leerstände und Brachen zum Problem, für die es zwar viel Ratlosigkeit aber wenig gute Vorschläge zu neuer Nutzung gibt. In manchen Plattenbauten leben nur noch eine oder zwei Familien. Aufgrund versplitterter Eigentumsrechte (vgl. Flurbereinigungskonzepte) können Brachen nicht planmäßig zusammengelegt werden; es entsteht ein perforiertes Stadtbild. Die Schrumpfung ist zwar schon aus Städten wie Detroit oder Manchester bekannt – hier traten diese Prozesse aufgrund der früher einsetzenden Industrialisierung auch schon eher auf – ein geplantes Schrumpfen oder generelle Konzepte funktioniert(e) auch dort nicht.

Dabei fallen die verschiedenen Lösungsansätze der Stadtplaner der von uns besichtigten Orte sehr unterschiedlich aus. In Dessau bemüht sich das Bauhaus um den Umgang mit perforierten Städtebildern; in Halle-Neustadt scheint die Utopie der futuristischen Stadt der Zukunft vollkommen verloren zu sein. Auch wenn schon einige Gebäude unter Denkmalschutz stehen, wird ein städteplanerischer Krieg gegen die verbliebene Bevölkerung geführt.

Ein besonders gräßliches Beispiel eines mißglückten Eingriffs ist z.B. der amorph geschwungene “BUGA-like”-Grünstreifen einer “Landschaftsarchitektin” aus Braunschweig (schlimm, dass die größten Bausünden anscheinend in den 90ern und auch heute noch aus dem Westen heraus verbrochen wurden) mitten in Halle-Neustadt, der in meinen Augen einen peinlichen Ausdruck von Mitleid mit den Bewohnern kommunizierte. Dabei finde ich den utopischen Stadtentwurf der 60er durchaus nachvollziehbar und als Kontrast zur modernen Kastenbauweise in rosa recht erfrischend. Vielleicht wäre es sinnvoller, eine neue utopische Sichtweise für eine zukünftige Stadt zu entwickeln als der Problematik mit zum Scheitern verurteilten “Auflockerungen” entgegenwirken zu wollen.
Das Problem scheint mir auch gar nicht in der Ablehnung der Bewohner gegen die Plattenbauten zu liegen (es gibt viele Wohnblocks, die nur noch von zwei oder drei Mietparteien bewohnt sind), sondern sich eher gegen den Abriss und die Verwahrlosung leerstehender Bauten zu richten.

Weniger aufregend war auch der Besuch der beiden Ausstellungen “Schrumpfende Städte I” in Halle und “Schrumpfende Städte II” in Leipzig, die mit sehr großem finanziellen Aufwand leider an der Problematik vorbei abstrahierten. Im Gegensatz dazu müssen sich die wenigen Projekte der Kunst im öffentlichen Raum vor Ort mit unzureichender Finanzierung und problematischen Rechtslagen auseinandersetzen. Dabei spielen die Aufrechterhaltung eines hohen Mietspiegels, versplitterte Eigentumsrechte von Brachflächen und abschreibende Buchwerte eine weit größere Rolle als eine vernünftige Planung der städtebaulichen Situation.



Eine vielversprechende Bewegung fanden wir in Leipzig: general panel und heimat moderne war (außer der Dessauer Brauerei) das einzige Beispiel, das nicht aus städtplanerischen Büroräumen sondern aus den Straßen und den Menschen der Stadt selbst kommt. Auch wenn die Institutionierung des Protestes fragwürdig scheint, waren hier die interessantesten und auch die erfolgreichsten Projekte im öffentlichen Raum zu sehen.

Übrigens schrumpft nicht nur der Osten. Bis auf wenige zentrale wachsende Regionen ist ganz Zentral-Europa von dieser Problematik betroffen.

Weiterführende Links:
· Internationale Bauausstellung Sachen Anhalt 2010
· Ausstellung “Schrumpfende Städte”
· Holger Lauinger, “Nicht mehr – noch nicht” (Film)
· Hannes Gieseler, “Billigland” (Film)
· Daniel Herrmann/ Kulturblock
· Baumwollspinnerei
· Reinhard Krehl / Nico 31/ Protestatlas und Heimatmoderne
· Spiegel Online: Deutschland schrumpft – na und?

 

Posted on 4. December 2005 by audiocommander. This entry was posted in Arts/Kunst and tagged Architecture, Bauhaus, Dresden, History, Leipzig, Public Art, Raum, Raumtaktik, Shrinking, Stadt, Urban Research Institute, Utopie. Bookmark the permalink.
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2 thoughts on “Shrinking Cities”

  1. audiocommander says:
    6. December 2005 at 14:43

    Bemerkenswert ist, dass auch die Kunst zu schrumpfen scheint (sowohl im Objekt als auch in der Idee):

    Man beachte den Fleck, der nicht auf dem Bildschirm ist, sondern das dunkelste Schwarz darstellt, das zur Zeit herstellbar sein soll. Das Bild entstand unserem Besuch in der Galerie Eigen + Art in der Baumwollspinnerei Leipzig.

  2. Pingback: audiocommander » Blog Archive » Supersizing als Trend

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